Samstag, 8. August 2015

Von der Bewerbung bis zum Ausbildungsvertrag

Hallöchen!

Jeder kennt´s, jeder, oder viele haben es schon durchgemacht. Die Suche nach einem Ausbildungs-/ Arbeitsplatz.
Kingt immer ganz simpel, aber es gibt eben doch die verschiedensten Hürden zu bewältigen.


Hürde Nummer 1: Die Bewerbung

 
Quelle: siehe Quellenverzeichnis

Das liebe Bewerbungsschreiben. Es gibt, so wage ich zu behaupten, niemanden der so ein Schreiben gern verfasst.

Verkauf dich gut! Erster Eindruck zählt! Zähle deine Stärken auf, aber bitte keine abgedroschene Standartbewerbung. Man sollte sich ja schließlich vom Rest abheben können!

"Tja, wie fängste sowas jetzt nur an?!", dachte ich mir. Meine letzte richtige Bewerbung war schließlich ca. 7 Jahre her. Und die war doch tatsächlich noch gut genug mit "Meine Stärken sind Pünktlichkeit, Teamfähigkeit etc pp". Darüber lachen sich heute die Personaler schlapp.

Das hieß also Recherche. Und ich habe doch tatsächlich bestimmt 2-3 Tage im Internet verschiedene Bewerbungen und "Schreibstile" zusammen gesucht. Alles, was ich damals in der Berufsvorbereitung in der 9./10. Klasse gelernt hatte, habe ich erstmal über Bord geworden und mir ist eines klar geworden:

Bewerbungsschreiben sind eine eigene Wissenschaft!

Meine Bewerbung war grob in folgende Punkte gegliedert:

1. Warum möchte ich diese Ausbildung anfangen (als kleine Einleitung)
2. Erste praktische Erfahrungen [x] check!
3.  "Ich möchte den Menschen gern helfen, weil...." ist der schlimmste Satz EVER, den man bringen kann, also habe diesen ganz charmant und etwas ausführlich umschrieben. Damit habe ich auch gleich nochmal meinen Wunsch, genau diese Ausbildung zu beginnnen, bestärkt
4. Meine Stärken, welche gleich mit berufsbezogenen Beispielen untermauert wurden.

Was soll ich sagen, die Bewerbung war wohl doch ganz gut, so dass ich bis auf eine Klinik bei allen anderen eine Einladung erhielt!

Hürde Nummer 2: Das Vorstellungsgespräch

 

 Und so schön ein Brief mit der Einladung auch ist, spätestens 1-2 Tage später wird man nervös. Bei mir hieß es also wieder Recherche non- stop. 
Unter anderem recherierte ich natürlich, ob es schon Erfahrungsberichte über die jeweiligen Vorstellungsgespräche in den Kliniken gab. Weiterhin schaute ich mir nun natürlich intensiver die Internetauftritte der verschiedenen Kliniken an.

Ingesamt war ich von ca. 10 Einladungen nur bei drei Gesprächen. Die ersten zwei Gespräche waren sehr unterschiedlich aufgebaut. Die einzige gemeinsame Komponente war, dass wir Bewerber in einer großen Runde begrüßt wurden, und uns die Klinik vorgestellt wurde. Das hieß für mich: Fakten umsonst auswendig gelernt!

Das erste Gespräch war sehr angenehm, meine Gegenüber waren sehr nett, und gaben einem das Gefühl von einem netten, ruhigen Gespräch. 
Das zweite Gespräch war furchtbar. Die beisitzende Oberschwester fiel mir ständig ins Wort- was in dem Alter einfach eine Frechheit ist!- was zur Folge hatte, dass ich meine Sätze nicht beenden konnte, und dadurch manchmal nur Satzfragmente kurz im Raum standen. Dadurch wurde ich öfters missverstanden. Außerdem brachte mich sowas komplett aus dem Konzept. Ich war froh, als ich draußen war. Und schon da war für mich klar: Diese Klinik wird nur Plan B bleiben!

Dann kam mein drittes und letztes Gespräch. Diese Klinik war von Anfang an mein Favorit.
Und schlimmer hätte dieser Tag nicht anfangen können. Ich stand im Stau, mein Navi lotste mich trotz mehrmaliger Kontrolle ins falsche Haus usw ...
Ich kam noch nie verspätet und so abgehetzt an wie da! Glücklicherweise bediente ich mich einer gaanz kleinen Notlüge ( ausnahmsweise). Aber schon am Empfang kam man mir ganz nett entgegen, ich solle erst mal in Ruhe ankommen, andere Bewerber seien gerade eh zum Gespräch. 

Dann kam die nächste vermeintlich kleine Katastrophe, welche - im Nachhinein betrachtet- gar nicht schlimm war. Man drückte mir ein A4- Blatt mit Fragen in die Hand. "Hier haben Sie kurz einen Test, ein wenig Mathe/ Deutsch/Bio/ Allgemeinwissen. Da war erstmal kurz Panik. Bis auf eine Frage konnte ich dann aber doch alles ausfüllen.
Danach wurde ich zum Gespräch gerufen. Und ich habe noch nie so ein entspanntes Gespräch erlebt. Das Eis brach schon, als wir feststellten, dass die eine Dame auch aus meinem Geburtsort kam. Im Gespräch wurde ich dann nach meinem Lebenslauf gefragt, ich berichtete und verkaufte mich anscheinend gut. Die letzte Frage war dann "Warum ist die heutige Berufsbezeichnung Gesundheits- und Krankenpfleger und nicht mehr Krankenschwester?" Auch diese Frage schien ich zur Zufriedenheit beantwortet zu haben. Denn die beiden Damen lächelten und meinten nur: "Also von unserer Seite spricht nichts dagegen, wir würden Sie gern begrüßen!"
Und ich? Ich staunte nur, und fragte bestimmt 5 mal nach, ob ich die Ausbildung jetzt habe! Kein blödes Warten, wochenlang bangend zum Briefkasten. Sondern sofort die Zusage! Klasse!

Nach 2 Wochen hatte ich dann endlich den ersehnten Vertrag in der Post :)









 

Quellenverzeichnis:
Bild 1: https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcQeVU0Hj54UrxKesjxAyYFCq73wTzSDVKar_G7Mjz6gncSky100cA

Bild 2: http://www.azubister.net/magazin/wp-content/uploads/2012/07/Bewerbung-Vorstellung_iStock_000010060651XSmall-Kopie2-300x199.jpg

 

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