Montag, 31. August 2015

Tick Tack....die letzten Stunden bis zum Ausbildungsbeginn

Da sitze ich eben noch beim Vorstellungsgespräch und laufe kurz darauf freudestrahlend zu meinem Auto, um mich jetzt einen Tag vor Ausbildungsbeginn wieder zu finden.

Wo ist denn nur die Zeit zwischen April und August geblieben?! Wahnsinn!

Dank meiner Freunde und Familie habe ich noch einen tollen  freien Sommer erlebt, den vermutlich letzten für längere Zeit.

Vor einer Woche begann bei mir dann langsam die Nervösität. Natürlich freue ich mich wahnsinnig auf meine Ausbildung. Aber eine gewisse "Angst" schwingt auch mit.

...Wie wird der erste Tag?...
... Wie wird meine Klasse sein?...
... Hoffentlich finde ich schnell Anschluss/ 
gibt es einen Klassenzusammenhalt...
... Wie wird das Lehr-/ und Fachpersonal?...
...Schaffe ich das geforderte Pensum?...
...uvm...


Wahrscheinlich mache ich mir um das meiste umsonst so viele Gedanken. Bzw. wird es wohl jetzt gerade vielen meiner zukünftigen Klassenkameraden und Kollegen ähnlich gehen. Ich für meinen Teil bin zumindest froh, wenn der erste Tag morgen vorbei ist, und die erste Abspannung von uns allen (hoffentlich) abfällt.

Mein Umfeld versucht auch, mein Einstieg so "angenehm" wie möglich zu gestalten. Es gab tatsächlich zwei kleine Zuckertüten für den "Schulanfang" :) 





Meine Mutter hat sich besonders viel Mühe gemacht und versucht, meine Ausbildung widerzuspiegeln. So war neben ein paar Stiften, Post It´s, und Süßem auch eine Krankenschwester- Ente und ein "Blutspende- Beutel" (ja, das heißt so bei Amazon etc) in meiner Zuckerüte.

Heute Abend werde ich noch meine Tasche für morgen zurecht machen und mit meinem Freund einen gemütlichen TV- Abend haben, in der Hoffnung etwas abschalten zu können. Meinen Schul-/ und Arbeitsweg bin ich Gott sei Dank schon gestern abgefahren.

Morgen klingelt dann nach langer Zeit der Wecker mal wieder um kurz nach halb 6. 

Trotzdem freue ich mich.... Freude gemischt mit einer Menge Nervösität.



 

Samstag, 8. August 2015

Von der Bewerbung bis zum Ausbildungsvertrag

Hallöchen!

Jeder kennt´s, jeder, oder viele haben es schon durchgemacht. Die Suche nach einem Ausbildungs-/ Arbeitsplatz.
Kingt immer ganz simpel, aber es gibt eben doch die verschiedensten Hürden zu bewältigen.


Hürde Nummer 1: Die Bewerbung

 
Quelle: siehe Quellenverzeichnis

Das liebe Bewerbungsschreiben. Es gibt, so wage ich zu behaupten, niemanden der so ein Schreiben gern verfasst.

Verkauf dich gut! Erster Eindruck zählt! Zähle deine Stärken auf, aber bitte keine abgedroschene Standartbewerbung. Man sollte sich ja schließlich vom Rest abheben können!

"Tja, wie fängste sowas jetzt nur an?!", dachte ich mir. Meine letzte richtige Bewerbung war schließlich ca. 7 Jahre her. Und die war doch tatsächlich noch gut genug mit "Meine Stärken sind Pünktlichkeit, Teamfähigkeit etc pp". Darüber lachen sich heute die Personaler schlapp.

Das hieß also Recherche. Und ich habe doch tatsächlich bestimmt 2-3 Tage im Internet verschiedene Bewerbungen und "Schreibstile" zusammen gesucht. Alles, was ich damals in der Berufsvorbereitung in der 9./10. Klasse gelernt hatte, habe ich erstmal über Bord geworden und mir ist eines klar geworden:

Bewerbungsschreiben sind eine eigene Wissenschaft!

Meine Bewerbung war grob in folgende Punkte gegliedert:

1. Warum möchte ich diese Ausbildung anfangen (als kleine Einleitung)
2. Erste praktische Erfahrungen [x] check!
3.  "Ich möchte den Menschen gern helfen, weil...." ist der schlimmste Satz EVER, den man bringen kann, also habe diesen ganz charmant und etwas ausführlich umschrieben. Damit habe ich auch gleich nochmal meinen Wunsch, genau diese Ausbildung zu beginnnen, bestärkt
4. Meine Stärken, welche gleich mit berufsbezogenen Beispielen untermauert wurden.

Was soll ich sagen, die Bewerbung war wohl doch ganz gut, so dass ich bis auf eine Klinik bei allen anderen eine Einladung erhielt!

Hürde Nummer 2: Das Vorstellungsgespräch

 

 Und so schön ein Brief mit der Einladung auch ist, spätestens 1-2 Tage später wird man nervös. Bei mir hieß es also wieder Recherche non- stop. 
Unter anderem recherierte ich natürlich, ob es schon Erfahrungsberichte über die jeweiligen Vorstellungsgespräche in den Kliniken gab. Weiterhin schaute ich mir nun natürlich intensiver die Internetauftritte der verschiedenen Kliniken an.

Ingesamt war ich von ca. 10 Einladungen nur bei drei Gesprächen. Die ersten zwei Gespräche waren sehr unterschiedlich aufgebaut. Die einzige gemeinsame Komponente war, dass wir Bewerber in einer großen Runde begrüßt wurden, und uns die Klinik vorgestellt wurde. Das hieß für mich: Fakten umsonst auswendig gelernt!

Das erste Gespräch war sehr angenehm, meine Gegenüber waren sehr nett, und gaben einem das Gefühl von einem netten, ruhigen Gespräch. 
Das zweite Gespräch war furchtbar. Die beisitzende Oberschwester fiel mir ständig ins Wort- was in dem Alter einfach eine Frechheit ist!- was zur Folge hatte, dass ich meine Sätze nicht beenden konnte, und dadurch manchmal nur Satzfragmente kurz im Raum standen. Dadurch wurde ich öfters missverstanden. Außerdem brachte mich sowas komplett aus dem Konzept. Ich war froh, als ich draußen war. Und schon da war für mich klar: Diese Klinik wird nur Plan B bleiben!

Dann kam mein drittes und letztes Gespräch. Diese Klinik war von Anfang an mein Favorit.
Und schlimmer hätte dieser Tag nicht anfangen können. Ich stand im Stau, mein Navi lotste mich trotz mehrmaliger Kontrolle ins falsche Haus usw ...
Ich kam noch nie verspätet und so abgehetzt an wie da! Glücklicherweise bediente ich mich einer gaanz kleinen Notlüge ( ausnahmsweise). Aber schon am Empfang kam man mir ganz nett entgegen, ich solle erst mal in Ruhe ankommen, andere Bewerber seien gerade eh zum Gespräch. 

Dann kam die nächste vermeintlich kleine Katastrophe, welche - im Nachhinein betrachtet- gar nicht schlimm war. Man drückte mir ein A4- Blatt mit Fragen in die Hand. "Hier haben Sie kurz einen Test, ein wenig Mathe/ Deutsch/Bio/ Allgemeinwissen. Da war erstmal kurz Panik. Bis auf eine Frage konnte ich dann aber doch alles ausfüllen.
Danach wurde ich zum Gespräch gerufen. Und ich habe noch nie so ein entspanntes Gespräch erlebt. Das Eis brach schon, als wir feststellten, dass die eine Dame auch aus meinem Geburtsort kam. Im Gespräch wurde ich dann nach meinem Lebenslauf gefragt, ich berichtete und verkaufte mich anscheinend gut. Die letzte Frage war dann "Warum ist die heutige Berufsbezeichnung Gesundheits- und Krankenpfleger und nicht mehr Krankenschwester?" Auch diese Frage schien ich zur Zufriedenheit beantwortet zu haben. Denn die beiden Damen lächelten und meinten nur: "Also von unserer Seite spricht nichts dagegen, wir würden Sie gern begrüßen!"
Und ich? Ich staunte nur, und fragte bestimmt 5 mal nach, ob ich die Ausbildung jetzt habe! Kein blödes Warten, wochenlang bangend zum Briefkasten. Sondern sofort die Zusage! Klasse!

Nach 2 Wochen hatte ich dann endlich den ersehnten Vertrag in der Post :)









 

Quellenverzeichnis:
Bild 1: https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcQeVU0Hj54UrxKesjxAyYFCq73wTzSDVKar_G7Mjz6gncSky100cA

Bild 2: http://www.azubister.net/magazin/wp-content/uploads/2012/07/Bewerbung-Vorstellung_iStock_000010060651XSmall-Kopie2-300x199.jpg

 

Donnerstag, 6. August 2015

Vom Jura- Studium in die Krankenpflege

Man stelle sich folgendes Szenario vor:

"Du bist 24. Was hast du denn so vorher gemacht?"
- "Ich habe Jura studiert."
"Oha! Und wie lang"
- "Ja, so 8 Semester, aber..."
"Was?! 8 Semester?! Und dann schmeißt du hin?"

So, oder so ähnlich, fingen in dem letzten halben Jahr öfters mal Gespräche an. Sei es mit Familie (nein, die haben natürlich dann nicht nach meinem Alter gefragt), Freunden/Bekannten oder in den Vorstellungsgesprächen.

Eines möchte ich gern vorweg nehmen, bevor ich ausführlicher werde:

Ich habe nicht geschmissen! 
So habe und werde ich es nie sehen! Aber ich fange von vorn an...

Nach meinem Abitur wollte ich eigentlich immer einen sozialen Beruf ergreifen, wusste jedoch nicht recht, wo ich hin soll. Dazu noch das große Dilemma " Jetz´haste Abi, sollteste doch eigentlich auch lieber studieren...".
Wer sich ein bisschen mit den Hochschulen und den Zugangsvoraussetzungen auskennt, dem brauche ich nicht erzählen, wie schwer es ist, in Pädagogik etc hinein zu kommen. Für alle anderen: Hat man keine EINS  vorm Komma, wirds schon schwer...  

Nun gut, was kann man also noch studieren...wo man mit Menschen arbeiten kann....diesen helfen kann....Lehrer ist auch nicht so deins...aber warte mal! Da gibts doch die Menschen, in den Roben, die anderen Menschen helfen, Recht zu bekommen. Das ist es! Jura!
So oder so ähnlich, war mein Gedankengang mit naiven 20 Jahren ( falls sich da jetzt jemand wieder erkennt: wenn du so denkst, hast du im Jura Studium nichts verloren!)

Von Semester zu Semester wurde mir dann aber klar, dass ich 1. eine falsche Vorstellung hatte, und 2. mich nicht mehr wirklich in dem Beruf arbeiten sehen habe.
Nun gut, nun beendet man ja nicht gleich ein Studium, sondern hofft, dass es besser wird (bspw durch die Praktika, ...) Die Praktika bestärkten mich allerdings nur noch mehr, dass es nicht meine BERUFUNG ist, Jurist zu werden.
Deshalb kam ich nach reiflicher Überlegung zu dem Schluss, mein Studium zu beenden.

Warum habe ich nun nicht "geschmissen"?

1. Geschmissen ist für mich negativ behaftet. Ich habe nicht 4 Jahre zuhause auf der Couch vertrödelt, sondern etwas für´s Leben gelernt. Ich kann Widersprüche, Anschreiben, etc ohne viel Überlegung verfassen, und bin oft noch Anlaufpunkt für kleinere juristischer Fragen von meinem Mitmenschen.

2. Habe ich das Studium freiwillig beendet und musste mich nicht durch evtl Nicht- Bestehen von Prüfungen exmatrikulieren.

3. Finde ich persönlich, dass es Mut bedarf, auch nach 4 Jahren sich und der Umgebung (damit meine ich vorallem meine Familie), dass man sich in der Berufswahl vertan hat und einen Neustart wagt.


Auch nach 8 Semestern war es für mich  nicht zu spät, meinen Berufswunsch nochmal sorgfältig zu überdenken und dann zu ändern.  Ich bin Mitte 20 und im gleichen Jahr fertig, wie meine Kommilitonin (zum Volljuristen gehören zwei Staatsexamen, dazu wiederrum nach dem 1. Staatsexamen zwei Jahre unterbezahlter Vorbereitungsdienst,...aber das führt jetzt zu weit.)

Nun fange ich endlich im sozialen Bereich an, wie ich eigentlich schon nach dem Abi vor hatte. Und seitdem ich mich exmatrikuliert und meinen Ausbildungsvertrag unterschrieben habe, bin ich ein wirklich glücklicherer Mensch!

Ich würde sagen, ich habe alles richtig gemacht :)

Diejenige, die in die Pflege will

Hallihallo und ein herzliches Willkommen auf meinem Blog!

Hier werde ich mich jetzt also die nächsten 3 Jahre auslassen. Mal mehr, mal weniger. 
Ich werde hier den Verlauf meiner Ausbildung ein wenig "dokumentieren", meine Erfahrungen teilen, mich freuen und das ein oder andere Mal mich sicherlich auch tierisch aufregen ;)

Bitte habt Verständnis, dass ich auf eventuelle (Standort-)Fragen bzgl meiner Klinik und Krankenpflegerschule nicht eingehen werde. 

So nun kurz zu meiner Person:

Ich bin 91´er Jahrgang, habe bis vor Kurzem noch in eine ganz andere Richtung studiert (dazu in einem seperatem Post mehr) und habe nun endlich meine Traum-Ausbildung gefunden. Dieses Abenteuer beginnt für mich nun ab dem 01.09.2015.

Ich freue mich sehr auf den Ausbildungsbeginn! Gleichermaßen bin ich aber auch ziemlich aufgeregt, wie alles so wird. Wie wird die Schule und die Klinik sein? Habe ich nette Mitschüler und finde ich schnell Anschluss? Hoffentlich ist das Lehrpersonal (Lehrer wie Praxisanleiter) motiviert?!
Aber diese Ängste (wenn man es denn Ängste nennen mag) sind wohl vor einem neuem Lebensabschnitt normal und ich werde sicherlich nicht alleine damit sein. Meinen neuen Mitschülern wird es wohl eben so gehen und  das wird hoffentlich etwas zusammenschweißen ;)

Wie dem auch sei, der September kann kommen! Ich bin hochmotiviert!